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redaktion / 14.03.2016

Grillanzünder für den perfekten Grillgenuss

Brenna tuat`s guat

Bald erreicht die Grillsaison ihren Höhepunkt. Doch bevor wir die gegrillten Köstlichkeiten genießen können, müssen wir für die richtige Weißglut am Grill sorgen. Leider will der Funke oft nicht so richtig überspringen. Hier einige Hilfsmittel…

Anzündkamin

Der Anzündkamin ist mittlerweile die beliebteste Anzündhilfe für den Holzkohlengrill. Er besteht aus einem Rohr, das über Belüftungsöffnungen im unteren Bereich und über einen Griff mit Hitzeschild verfügt. Durch eine gelochte Brennmaterialauflage wird es im Inneren in zwei Teile geteilt. Funktionsweise: Leicht entzündliches Material (Papier, Anzündwürfel) auf den Rost legen, 

Anzündekamin

Anzündkamin darauf stellen, den oberen Teil mit Brennmaterial (z. B. Holzkohle) füllen und das Material im unteren Teil durch die seitlichen Löcher anzünden. Dank des Kamineffekts werden Flammen und heiße Gase durch die gelochte Auflage nach oben gesaugt, das Brennmaterial glüht zügig von unten nach oben durch, auch nach Ausbrennen des Grillanzünders unter dem Anzündkamin. In 15–30 Minuten kann die Holzkohle in den Grill gefüllt werden.

VORTEILE: Der Anzündkamin ist eine einfache und sichere Methode. Wird er richtig verwendet, ist die Gefahr von Verpuffungen oder Stichflammen sehr gering. Selbst bei feuchter Witterung entzündet sich die Kohle schnell und gleichmäßig. Zudem kann mit einem Anzündkamin auch während des Grillens fertig durchgeglühte Kohle zum Nachlegen auf den Grill bereit gehalten werden. Wenn Anzündhilfen verwendet werden, kommen diese nicht direkt mit der Kohle in Kontakt, die Abgase können das Grillgut nicht erfassen.

ACHTUNG: Der Anzündkamin wird sehr heiß, daher immer Handschuhe tragen!

 

Elektrische Grillanzünder

Elektrische Grillanzünder bestehen aus einer schlaufenförmigen Heizschlange, die über ein Kabel an eine Stromquelle angeschlossen wird.

FUNKTIONSWEISE: Heizschlange unter den Brennstoff stecken, einschalten und nach ca. 15–20 Minuten sollte dieser anfangen zu glühen und sich entzünden. Immer darauf achten, dass das Gerät einen hitzeisolierten Griff und ein CE Zeichen (Gerät entspricht den EU-Richtlinien) besitzt. Außerdem sollte die Heizspirale leicht gewinkelt sein (liegt besser im Grill) und es sollte eine Ablage für den Grillanzünder dabei sein, damit dieser nach Gebrauch sicher abgelegt werden kann bis er ausgekühlt ist.

VORTEILE: Elektrische Grillanzünder sind emissionsfrei, beeinträchtigen den Geschmack des Grillguts nicht und erzeugen eine gleichmäßige Glut.

NACHTEIL: Sie sind abhängig von einer Stromquelle und es kann länger dauern, bis das Brennmaterial Feuer fängt.

 

Chemische Grillanzünder

Chemische Grillanzünder sind leicht entzündlich und brennen lange genug, um den eigentlichen Brennstoff anzuzünden. Es gibt sie in flüssiger Form zum Tränken des Brennstoffs, als Pulver in kleinen Säckchen oder in fester Form. Der Einsatz chemischer Grillanzünder erfordert meist eine zusätzliche Belüftung, z. B. mit einem Blasebalg. Chemische Grillanzünder können den Geschmack des Grillguts beeinträchtigen, sodass dieses erst aufgelegt werden sollte, wenn der Anzünder vollständig abgebrannt ist.

 

Flüssige Grillanzünder

Flüssige Grillanzünder sind aus Sicherheitsgründen nur in Verbindung mit festen Brennstoffen entzündbar.

FUNKTIONSWEISE: Den Grillanzünder über die kalten, trockenen Grillkohlen schütten oder sprühen und einwirken lassen. Lässt man ihn nicht einwirken beginnt er lediglich zu rauchen, aber es entsteht kein Feuer. Ist keine Einwirkzeit angegeben, zumindest fünfzehn Minuten warten, dann anzünden. Ist das Feuer entfacht, warten bis der Grillanzünder vollständig verbrannt ist. Erst dann ist die richtige Glut zum Grillen vorhanden. Wenn nötig die Grillbriketts gleichmäßig am Gill verteilen und das Grillgut erst auflegen, wenn sich eine weiße Ascheschicht über den Briketts gebildet hat.

NACHTEILE: Flüssige Anzünder sind oft extrem entzündlich! Daher nur Sicherheitsflüssiganzünder verwenden, auf keinen Fall Brennspiritus, Benzin oder andere brennbare Stoffe, die zu Explosionen führen könnten! Flüssiganzünder nie in die Flammen oder in die Glut gießen, es können Stichflammen entstehen, die unter Umständen zu schweren Verbrennungen führen!

WICHTIG: Immer vorher die Angaben auf der Verpackung lesen!

 

Feste Grillanzünder

Feste Grillanzünder werden meist als Anzündwürfel angeboten, die den brennbaren Stoff in fester Form enthalten.

FUNKTIONSWEISE: Anzündwürfel auf dem Grillrost verteilen, Grillkohle über die Würfel schütten, die Anzündwürfel anzünden und warten bis die Holzkohle vollständig verbrannt ist. Eventuell muss die Grillkohle noch etwas umgeschichtet werden, damit sich die Glut gleichmäßig verteilt.

VORTEILE: Im Gegensatz zu flüssigen Anzündern ist durch die Größe der Würfel die Menge des brennbaren Stoffes vordosiert. Die Würfel brennen von selbst mit kleiner Flamme, so dass keine Stichflammen entstehen. Eine Einwirkzeit ist ebenfalls nicht notwendig.

 

Auch natürliche Anzündwürfel aus Holz und natürlichem Palmwachs sind mittlerweile erhältlich. „Feuerwolle“ ist ein Naturprodukt, aus Nadelholz und pflanzlichem Wachs. Die kleinen „Wollknäuel“ brennen lange mit großer Flamme und sind geruchlos, so dass sie den Geschmack des Grillguts nicht beeinträchtigen.

 

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