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redaktion / 23.03.2016

Kleine Kräuterkunde

Kräuter selber ziehen

Wissenswertes über die Klassiker unter den Kräutern! Basilikum, Rosmarin, Thymian & Co - was sie können und wozu sie passen.

 

 

Basilikum, "Königskraut"

Wirkt gegen Blähungen und hemmt die Bildung von Magengeschwüren, ist entzündungshemmend, hilft bei Schlaflosigkeit und Nervosität. Enthält Flavonoide (schützen die Zellen), ätherisches Öl, Gerbstoffe, Kaffeesäure … Verfeinert alle Gerichte mit Paradeisern, Salate und Gemüsegerichte. Nur frisch wirklich aromatisch!
 
 

Dill, "Gurkenkraut"

Wirkt verdauungsfördernd und beruhigt Magen und Nerven, schon im Altertum als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Dill enthält Kalium, Kalzium und Natrium sowie ätherische Öle (die Samen mehr als die Blätter). Ein frisches Dillsträußchen unter dem Kopfkissen schützt angeblich vor bösen Träumen. Verfeinert alle Speisen mit Gurken, Salate, Gemüse-, Fisch- und Pilzgerichte; typisches Einlegegewürz.
 

Kerbel

Hilft bei Menstruationsbeschwerden und gegen Frühjahrsmüdigkeit, blutverdünnend; angeblich positive Wirkung auf die Libido. Kerbel enthält relativ viel Eisen und Magnesium, Karotin, Vitamin C, Bitterstoffe … Kerbel schmeckt leicht pfeffrig und erinnert an Petersilie; war vielerorts traditionell Bestandteil von Gründonnerstags- und Ostergerichten. Verfeinert Suppen, Omelettes, Saucen und Salate, Geflügel, Kalb- und Fischgerichte, unverzichtbare Zutat der „Frankfurter grünen Sauce“ und der „Fines herbes“.
 
   

Lorbeer

Hilft gegen Blähungen, ist appetitanregend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd. Frische Blätter sind bitterer als getrocknete. Lorbeer verleiht Gerichten ein kräftiges, warmes Aroma, das sich allerdings erst nach längerem Kochen entwickelt. Würze für Suppen, Saucen, Eintöpfe, Wild, Fisch- und Geflügelgerichte, zum Einlegen von Gurken und Heringen, zum Aromatisieren von Essig.
   

Majoran

Wirkt verdauungsfördernd, antibakteriell, beruhigend, hilft bei Erkältungen und Husten (krampf- und schleimlösend), kann äußerlich angewandt die Hautheilung fördern und Kopfschmerzen lindern, Majoransalbe wird bei Babys gegen Blähungen und Schnupfen verwendet. Enthält Vitamin C, Zink, ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbsäure, Saponine … Verfeinert schwer verdauliche Speisen, Fleisch- und Pilzgerichte, Braten, Innereien, Wurst, Eintöpfe, Hülsenfrüchte.
   

Pfefferminze

Starke Heilwirkung: antibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend, hilft bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Brechreiz, Durchfall, Erkältung, Magenkrämpfen, Mundgeruch, Schlaflosigkeit usw. Enthält Menthol, Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe, wird als Tee, Öl, Aufguss oder Einreibemittel verwendet. Verfeinert Süßspeisen, aber auch Würzmittel für pikante Saucen oder Fleisch.
 

Oregano, "Dost"

Ist vom Geschmack und den Inhaltsstoffen sowie seiner Wirkung dem Majoran sehr ähnlich, kommt auch bei uns wild in der Natur vor, ist Gewürz- und Heilpflanze gleichermaßen. Während der Schwangerschaft in nicht zu großen Mengen genießen! Vor allem als Pizza-Gewürz bekannt, verfeinert Paradeiser und andere Gemüsegerichte, Lamm, Saucen.

 

 

   

Petersilie

Ist appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend, entgiftend. Liefert neben Vitamin A, B und C auch wichtige Mineralstoffe (Kalzium, Kalium und Eisen) und ist ein Geheimtipp gegen Frühjahrsmüdigkeit. Glatte Petersilie schmeckt noch würziger als krause. Frische Petersilie nie mitkochen (Hitze zerstört das Aroma und die Würzkraft). Verfeinert Suppen, Saucen, Geflügel, Fleisch und Fischgerichte.
   

Rosmarin

Hat eine kreislaufanregende und antioxidative Wirkung, hilft bei Blähungen und der Bildung von Magen- und Darmsaft, ist galle- und harntreibend sowie appetitanregend, Schwangeren wird von der Einnahme abgeraten. Äußerliche Anwendung: durchblutungssteigernd, hilft bei Gicht, Rheuma und Migräne, ist desinfizierend und fördert den Heilungsprozess. Enthält ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe, Saponine, Harz. Soll im Gegensatz zu den meisten anderen Kräutern schon beim Garvorgang zugefügt werden. Würze für: Rindfleisch, Lamm- und Geflügelgerichte, Saucen, Marinaden, aber auch für Süßspeisen.
   

Salbei

Wirkt adstringierend, antibakteriell, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, wird zum Gurgeln bei Halsschmerzen, Heiserkeit oder Zahnfleischentzündung verwendet, als Kräutertee gegen übermäßiges Schwitzen oder bei Magen- und Darmschmerzen. Enthält Gerbstoffe, Tannine … Verfeinert Wildgerichte, Geflügel, Lamm und Schweinefleisch oder Gemüsegerichte und Kräutersaucen.
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Gelbbunter & Zitronen-Thymian

Zahlreiche Sorten mit z. B. gelben, weiß umrandeten, gefleckten oder einfärbig grünen Blättern. Typisch: aromatischer, klarer Zitronengeschmack. Inhaltsstoffe und Heilwirkung mit dem Thymian vergleichbar: Aufgüsse, Tee und Sirup aus Thymian bei Husten, Bronchitis, Asthma, Halsentzündung und Kehlkopfproblemen, Wirkt anregend auf Geist und Gemüt, hilft bei Verdauungsschwäche, Sodbrennen, Blähungen, Magenbeschwerden, Durchfall, Mundgeruch, Leberschwäche … Verfeinert Fleisch- und Fischgerichte, Wild- und Kartoffelgerichte, Salate, Suppen, Tees und Eis sowie zum Aromatisieren von Essig, Gelees und Honig.
   

Zitronenmelisse

Beruhigend, verdauungsfördernd, krampflösend, antiviral, hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, Einschlafproblemen. Enthält viel Vitamin C, ätherisches Öl, Bitterstoffe, Saponine … Aus den Blättern werden Tee, Aufgüsse, Kräuterliköre oder Wein hergestellt. Verfeinert Salate und Saucen, passt zu Topfen, Paradeisern, Eiern, aromatisiert Süßspeisen und kalte Getränke.

 

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