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lilian / 16.07.2018

Was wächst denn da? Keimpflanzen

Was mach ich draus? Klein, grün und voller Energie

Das Nährstoffwunder „Keimpflanzen“ ist im Moment in aller Munde – und das zu Recht! Die sogenannten „Microgreens“ sind nicht nur gesund, sondern auch unkompliziert anzupflanzen und überaus köstlich!

Was wächst denn da? Was mach ich draus: Keimpflanzen

Sprossen, Kressen, Keimpflanzen

Keimlinge bzw. Sprossen sind bekannter als die kleinen Pflänzchen, von denen hier die Rede ist. Sie dürfen aber keinesfalls verwechselt werden, weil es gravierende Unterschiede gibt! Keimlinge/Sprossen sind angekeimte Samen. Der Keimling, der in jedem Samenkorn schlummert, beginnt auszutreiben, wenn der Samen mit Wasser befeuchtet wird und aufquillt. Keimlinge/Sprossen kann man in Keimgeräten, Keimsieben oder Keimgläsern ziehen. Im Unterschied zu Keimlingen/Sprossen sind Keimpflanzen (wie der Name auch sagt) bereits kleine Pflänzchen mit Stängel und Blättchen, die in Erde oder in einem Substrat gezogen werden.

Verwirrend: Bezeichnungen

Keimpflanzen gibt es in gut sortierten Supermärkten und fallweise in Bio-Läden oder Reformhäusern auch schon zu kaufen. Samen, wenn möglich in Bio-Qualität! Herkömmliche Samen sind teilweise mit Fungiziden behandelt, die auch auf den essbaren Teil übergehen können. Mit Ausnahme der giftigen Nachtschattengewächse können aus allen keimfähigen Samen Keimpflanzen gedeihen, wie z. B. Brokkoli, Schnittlauch, Mais, Fenchel, Senf, Radieschen, Rucola oder Kohl.

So gesund!

Die kleinen Nährstoffwunder in zartem Grün oder elegantem Lila sind nicht nur dekorativ, sondern auch sehr gesund! Studien zeigten, dass Keimpflanzen einen wesentlich höhere Nähstoffgehalt haben als ihre ausgewachsenen Kollegen. Sie sind vor allem reich an Vitamin E und Vitamin C. Bereits im alten China setzte man Keimlinge gegen die Seefahrerkrankheit Skorbut ein. Für Veganer und Vegetarier sind sie eine wichtige Protein- und Vitamin-B-Quelle. Vor allem Radieschen- und Brokkoli-Keimlingen wird eine antikanzerogene Wirkung zugesprochen, was an ihrem hohen Gehalt an Antioxidantien und Isoflavonen liegt. Allerdings ist die unterschiedliche Bezeichnung dieser kleinen Pflänzchen sehr verwirrend! Manchmal werden sie „Kressen“ genannt (z. B. Rucola-Kresse ...), sie werden aber auch als „Sprossen“ bezeichnet. Beide Bezeichnungen sind irreführend, denn in Wirklichkeit handelt es sich wie gesagt um ein Minipflänzchen.

So einfach!

Die Minipflänzchen können auf jeder Fensterbank, auf dem Balkon oder der Terrasse selbst gezogen werden. Sie brauchen überraschend wenig Platz: Es reicht eine flache Schale mit Erde oder Substrat, aucheine alte Eisbox mit Löchern im Bodeneignet sich. Da Keimpflanzen bereits nach 7–20 Tagen geerntet werden können, kann man sie dicht säen. Pikieren, Jäten und Düngen fällt weg. Wer in Etappen sät, kann ohne Pause ernten!

Weiteres Plus: Keimpflanzen können jederzeit von der Fensterbank oder aus dem Ansaatbeet gepflückt werden. Sie sind deshalb unübertroffen frisch. Verwenden Sie nur unbehandelte Samen, wenn möglich in Bio-Qualität! Herkömmliche Samen sind teilweise mit Fungiziden behandelt, die auch auf den essbaren Teil übergehen können. Mit Ausnahme der giftigen Nachtschattengewächse können aus allen keimfähigen Samen Keimpflanzen gedeihen, wie z. B. Brokkoli, Schnittlauch, Mais, Fenchel, Senf, RadieschenRucola oder Kohl.

Die Keimpflanzen-Rezepte

S.-Erdmanska-Kolanzyk_Zucchinicremesuppe.jpg Zucchinicremesuppe mit Rotkraut-Keimpflanzen
SY_%C3%9Cberbackene_Paradeiser.jpg Überbackene Paradeiser
SY_Pizzafladen_Keimpflanzenpesto.jpg Pizzafladen mit Keimpflanzen-Pesto
SY_Wokgem%C3%BCse_Erbsenkeimpflanzen.jpg Wok-Gemüse mit Erbsen-Keimpflanzen
SY_Schweinsmedaillons_am_Spie%C3%9F.jpg Schweinsmedaillons am Spiess

Enthalten in Kochen & Küche Juli / August 2018

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