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lilian / 12.06.2019

Fleisch essen, aber anders

AMA diskutiert über die Zukunft des Fleischessens

Bevölkerungsexplosion, Klimawandel und Verknappung der Ressourcen: Unsere Ernährungsgewohnheiten stehen auf dem Prüfstand. Das trifft besonders für den Umgang mit Fleisch zu. Experten aus Wissenschaft und Forschung stellten beim AMA-Fleischsymposium unterschiedliche Ansätze für die Zukunft des Fleisches und seiner Alternativen vor. 

Gallerie-Auswahl, Bild 1 klein.
Fotocredit: AMA/APA/Lusser

Die öffentliche Wahrnehmung mag in eine andere Richtung deuten, doch Fleisch wird nach wie vor gekauft und gegessen. In der Marktforschung der AMA zeichnen sich kaum Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten ab. Mehr als drei Viertel der Befragten stufen sich bei einer Umfrage als Fleischesser ein, 16 Prozent als Flexitarier, zwanglos übersetzt als gelegentliche Fleischesser. Die Zahl der Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, hat in den letzten fünf Jahren lediglich um je einen Prozentpunkt zugenommen (Chart 1). 

 

Das Haushaltspanel der AMA, für das 2800 Haushalte ihre Einkäufe aufzeichnen, bestätigt diese Selbsteinschätzung. Die Käuferreichweite von Fleisch und Geflügel ist in den letzten 15 Jahren nahezu unverändert (Chart 2). 88 Prozent der Haushalte kaufen zumindest einmal im Jahr Fleisch und Geflügel im Lebensmitteleinzelhandel oder Fachhandel. 

 

Leicht abgetauscht wird zwischen den Fleischarten. Rind- und Kalbfleisch sowie Hühnerfleisch haben in der langfristigen Entwicklung zugelegt. Das vor zehn Jahren noch dominierende Schweinefleisch büßte anteilsmäßig etwas Bedeutung ein (Chart 3). 

 

Premiumangebote gewinnen an Bedeutung

 

"Erfreulich ist die Tatsache, dass Premiumangebote und wertvolle Fleischteile im langfristigen Vergleich zulegen (Chart 4). Dazu haben die langjährige Arbeit der AMA in Sachen Qualitätssicherung und unsere Markenprogramme bei Rind und Schwein beigetragen", so Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing. 

 

Damit einher geht das Interesse der Bevölkerung an der Haltung der Tiere. Eine aktuelle Motivanalyse der AMA zeigt, dass rund die Hälfte der Befragten beim Fleischeinkauf auf besondere Angaben zum Wohl der Tiere achtet, Frauen noch stärker als Männer (Chart 5).

 

Symposium ist Plattform für die Diskussion 

 

Die AMA möchte mit dieser Veranstaltung Plattform für die neutrale Diskussion und Information sein. "Wir repräsentieren den traditionellen Warenkorb, so wie die Österreicher gerne essen. Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft unterstreichen dabei unsere Botschaft: Wir treten für gehobene Qualität statt mehr Quantität beim Fleisch ein", erklärt Blass. Frauen dürften für diese Botschaft zugänglicher sein als Männer. Immerhin geben in einer AMA-Umfrage knapp zwei Drittel der Frauen an, weniger Fleisch zu kaufen, dafür stärker auf Qualität zu achten (Chart 6). 

 

Die Charts zum Download finden Sie hier. 

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