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redaktion / 20.03.2017

Kurkuma

Die Zauberknolle ist ein wahres Powerfood

Die Kurkuma-Pflanze (auch Gelbwurzel) wird den Ingwergewächsen zugeordnet und ist im tropischen Südasien beheimatet. Sie wird vorzugsweise in Indien (80 Prozent der Weltproduktion) angebaut. Als Gewürz und Heilmittel ist vor allem das direkt unter der Oberfläche wachsende Rhizom der Pflanze von Bedeutung, das als fleischig verdickte Wurzelknolle der Nährstoffspeicherung dient. Ein Teil des dichten Rhizom-Netzwerks wird während der Ernte ausgegraben, um anschließend frisch oder zu Pulver vermahlen verwendet zu werden. 

 

Kurkuma
Kurkuma | Foto: Reinhold Zötsch

Die Heilwirkungen von Kurkuma

Dem fernöstlichen „Gewürz des Lebens“ – wie Gelbwurzel auch genannt wird – werden eine ganze Reihe von Heilwirkungen nachgesagt. Die biologisch aktiven Inhaltsstoffe sind dabei vor allem das Curcumin und dessen sogenannten Derivate (Curcuminoide). Curcumin besitzt entzündungshemmende, schmerzstillende, antimutagene (Erbgutmutationen vorbeugende), antikarzinogene (krebshemmende) und immunstimulierende Eigenschaften. Es unterstützt die Ausleitung von Schwermetallen, insbesondere von Quecksilber, aus dem Organismus. Als Antioxidans ist es mit Vitamin E und C vergleichbar. Darüber hinaus verlangsamt Curcumin den Abbau von Knochengewebe und zeigt positive Effekte bei Diabetes, Alzheimer sowie einem erhöhten Cholesterinspiegel.

Kurkuma lindert die Beschwerden bei Völlegefühl und Blähungen infolge fettreicher Mahlzeiten. Die Curcuminoide stimulieren die Produktion der Galle in der Leber und fördern so den Fettstoffwechsel. Daneben enthält Kurkuma 5 bis 7 Prozent an ätherischen Ölen. Diese wirken antimikrobiell, tumorhemmend, antiarthritisch sowie entzündungshemmend und stabilisieren die Herztätigkeit.

Verwendung von Kurkuma in der Küche

Mithilfe von Kurkuma kann entsprechend einfach und auf natürliche Weise die Gesundheit gefördert werden, wenn das Gewürz in die heimische Küche eingebunden wird. Während Kurkuma als eigenständiges Gewürz in Deutschland eher selten eingesetzt wird, ist in beinahe jeder handelsüblichen Curry-Mischung als farbgebender Bestandteil zu finden. Dennoch können Sie in gut sortierten Supermärkten Kurkuma kaufen.

 

Im südasiatischen Raum werden die Rhizome vor allem frisch verwendet. Diese besitzen ein frisch-pfeffriges und leicht bitteres Aroma, sollten aber ähnlich wie Ingwer nicht überdosiert werden. Bei Überdosierung erhalten die Gerichte einen modrigen und moschusähnlichen Geruch. Frisch und als Pulver ist Kurkuma ideal, um Salatsaucen, Essiggemüse oder Grillgewürzmischungen das gewisse Etwas zu verleihen. Wer das Gewürz gern in der eigenen Küche verwendet, kann insbesondere in der ayurvedischen Küche eine ganze Reihe an Rezepten finden.

Bereits vor 5.000 Jahren wurde die heilende Wirkung des Gewürz in den Veden als heiß, reinigend und energiespendend beschrieben, weshalb Kurkuma seit Langen zur ayurvedischen Küche gehört und aus vielen Gerichten wie Dhals und Currys nicht mehr wegzudenken ist. Da Curcumin sich nicht gut in Wasser löst, wird es lediglich in geringen Mengen im Magen-Darm-Trakt resorbiert. Erhitzen sowie schwarzer Pfeffer erhöhen die Bioverfügbarkeit. Daher wird empfohlen Kurkuma immer in Kombination mit schwarzem Pfeffer zu verarbeiten.

Kurkuma-Kapseln sind die einfachste Anwendungsform

Kurkuma muss in einer vergleichsweise hohen Menge konsumiert werden, um wirklich seine gesamte Heilwirkung entfalten zu können. Sicherlich gibt es einige Anhänger des Gewürzes, die an wirklich jedes Gericht eine Messerspitze geben, wenn Sie aber nicht jeden Tag das Gewürz verwenden möchten oder Ihnen der Geschmack nicht zusagt, sind Kurkuma Kapseln eine gute Alternative. Wenn Sie Kapseln aus Kurkuma kaufen, sollten Sie darauf achten, dass diese mit einem sekundären Pflanzenstoff wie Piperin kombiniert wird. Dieser wird aus schwarzem Pfeffer hergestellt und erhöht die Bioverfügbarkeit und somit die Wirksamkeit

 

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